Tempolimit auf den Strassen (0113-5)

Kaum ein Thema polarisiert die Menschen mehr als die Forderung nach einem Tempolimit auf unseren Strassen. Nur wenige Politiker wagen sich daran, entsprechende Forderungen auszusprechen, zu groß ist das Risiko, nicht mehr gewählt zu werden. Würde doch die sog. individuelle Freiheit des Einzelnen auf unzumutbare Weise eingeschränkt, glaubt man den Meinungsmachern aus der Automobilindustrie, des ADAC, des Reparaturgewerbes etc.
Tatsache ist, -und das beweisen die seriösen Untersuchungen des Bundesumweltamtes als auch die Zahlen von unseren Nachbarländern, welche Tempolimits eingeführt haben- dass die Unfallzahlen zurückgehen. Positiver Nebeneffekt dieser Maßnahmen wären zudem der geringere Benzinverbrauch und die Reduktion von Emissionen. Eines ist aber besonders zu beachten: Bereits eine „nicht verletzte Person“ aufgrund dieser Maßnahme würde eine solche Forderung rechtfertigen.
Das größte Problem dabei ist, dass z.B. ein rücksichtsloser Raser nicht gefragt werden kann, ob er sein Tun unterbinden würde, wenn er Opfer werden würde.
Tatsache ist weiter, dass der Verkehr bei einem Tempolimit auf unseren Autobahnen flüssiger und insgesamt schneller abläuft, was zur Folge hat, dass der „Durchschnittsautofahrer“ schneller zum Ziel kommt.
Könnte sich die Meinung durchsetzen, dass der unfallfreie Transport von A nach B Priorität vor dem Wunsch einzelner nach individueller Freiheit hat, so wäre vielen Menschen geholfen