Unsere Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise. Kein Tag vergeht, indem in unseren Medium von den unterschiedlichsten Personen Vorschläge zur Lösung der Probleme aufgezeigt werden. Was mir immer dabei auffällt, dass der Eigennutz der Referenten immer im Vordergrund steht.Als „Wirtschaftlaie“ möchte ich einige Punkte zur Diskussion stellen.Kann die Wirtschaft besser florieren, wenn die Lohnnebenkosten drastisch gesenkt werden ?Warum versprechen seit Jahren unsere Politiker, den sog. Mittelstand zu fördern, obwohl in den Gesetzen genau das Gegenteil der Fall ist ?Warum bezahlen Großfirmen wie Daimler-Chrysler so gut wie keine Steuern ?Warum wird nicht unterschieden, ob eine Firma ausschließlich in fremden Ländern produziert, aber in den Genuss von Subventionen kommt ?Welche Konsequenz hätte eine Lockerung des Kündigungsschutzes auf eine Leistungserhöhung der Wirtschaft?Die Lösung könnte meines Erachtens nur darin liegen, indem die Politik die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft neu ausrichtet:- die Lohnnebenkosten drastisch senken- den Mittelstand wirklich zu entlasten (sowohl von der Gesetzesflut als auch von nicht nachvollziehbaren Steuern),- Großunternehmen das Recht auf Firmenkumulierung zu unterbinden,- Subventionen abzubauen,- das komplette Steuersystem für Unternehmer auf eine gerechte Basis zu stellen (variable Steuersätze aufgrund Größe, Wirtschaftlichkeit etc.)- internationale Regelungen zu erarbeiten(Steueroasen z.B. darf es in der heutigen Zeit nicht mehr geben).- Lockerung des Kündigungsschutzes- Gesetze, Verordnungen und Tarifverträge stärker für individuelle Lösungen auf Branchen- und vor allem Betriebsebene öffnen, anstatt alle über einen "Kamm scheren" (Aufforderung an Gewerkschaft)Ein weiterer Aspekt zum Thema Wirtschaft ist sicherlich der Einfluss der Wirtschaft in unsere Gesellschaft.Der Schweizer Bundespräsident Moritz Leuenberger hat in einem Interview u.a. folgendes gesagt:„Der Einfluss der Wirtschaft auf die Gesellschaft ist von der Politik über Jahrzehnte hinaus bewusst gefördert worden. "Mehr Freiheit, weniger Staat!", hieß es. Das hat dazu geführt, dass die Wirtschaft vor allem durch die grenz-, ja sogar kontinentsüberschreitende Tätigkeit einen riesigen Einfluss auf die Welt hat. Im reinen Marktdenken werden aber die Schwachen oder die Umwelt wenig berücksichtigt. Daher muss das Primat der Politik, welche dem Gemeinsinn und der Gerechtigkeit verpflichtet ist, zukommen. Sie muss sich ebenfalls globalisieren.“
- dass im Jahre 2004 die Schattenwirtschaft (für die keine Steuern bezahlt wurden) auf ca. 17% der gesamten Wirtschaftseinnahmen geschätzt werden ?- dass von den 8 größten Dax-Unternehmen Bayerns 2003 keiner Gewerbesteuern bezahlt ?- dass im Jahre 2003 dt. Firmen ca. 160 Mrd € Verlustrückstellungen aus früheren Jahren noch für ihre Steuererklärung nützen können ?- dass es für Mittelständler ca. 40.000 gesetzliche Vorschriften gibt ?- dass der Mittelstand die letzten Jahre ca. 3 Millionen neue Arbeitstellen geschaffen hat, wogegen große Firmen ca. 1 Million Arbeitsplätze abgebaut haben ?dass 2019 Papst Franziskus zum Weltfriedenstag 2019 folgendes sagte: Es wird nie wahren Frieden geben, wenn wir nicht in der Lage sind, ein gerechtes Wirtschaftssystem aufzubauen.“
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