Unter Punkt
Stichwort Die Opfer des Tsunami zahlen den Preis für den Irakkrieg von George Monbiot habe ich erschreckende Zahlen entdeckt. Es lohnt sich, den ganzen Artikel zu lesen. Wer sich nur für nackte Zahlen interessiert, dem sei dieser Text ans Herz gelegt:
Bis dato verpflichtete sich die US-Regierung, den Tsunami-Opfern $350 Millionen zu spenden, die britische Regierung verpflichtete sich zu $96 Millionen. Für den Irakkrieg gab die US-Regierung bislang $148 Milliarden aus, die britische $11,5 Milliarden. Der Krieg ist 656 Tage alt.
Also könnte man sagen, die Summe, die die USA angesichts der Tsunami-Katastrophe versprochen haben, entspricht der Summe, die Amerika in
anderthalb Tagen im Irak ausgibt; der finanzielle Beitrag Großbritanniens (für die Katastrophe) entspricht fünfeinhalb Tagen des britischen
Irakeinsatzes. Auf dem Hintergrund unseres Entwicklungshilfe-Budgets insgesamt wirkt der Vergleich mit den Kriegskosten noch negativer: Demnach
investiert Großbritannien fast doppelt soviel in die Erzeugung irakischen Leids als es jährlich in die Linderung von Leid investiert (andernorts). Die
USA stellen etwas mehr als $16 Milliarden an finanzieller Auslandshilfe zur Verfügung - das sind weniger als 1/9 der Summe, die Amerika bislang im Irak
verpulverte.