Ein Mann (35) und eine Frau (41) aus dem Westerwald haben auf der Internetseite des Auktionshauses eBay die Tochter der Frau mit einem Foto als 'echtes Funktionsspielzeug' angeboten. Drei angebliche Bieter mit Decknamen hatten zwischen 4,50 und 25,50 Euro geboten.
Der Mann hat in einem vom bayerischen Rundfunk ausgestrahlten Telefongespräch überhaupt kein schlechtes Gewissen gezeigt und hat es als Scherz hingestellt. Jeder einigermaßen vernünftige Mensch kann darin keinen Scherz sehen.
Für mich stellen sich dazu folgende Fragen:
- Was sind das für Menschen (Anbieter wie Bieter), die so unmenschlich handeln ?
- Was geht in ihren Köpfen vor, wenn sie ein Kind als Funktionsspielzeug betrachten ?
- Ist dies ein Einzelfall oder ist unsere Gesellschaft inzwischen so weit, dass jegliche Moral nur noch als lästiges Hindernis für eine 'Fun-Gesellschaft' zu sehen ist ?
- Wie kann, wie sollte in diesem speziellen Fall, aber auch bei ähnlich gelagerten Fällen gehandelt werden, damit sich solche Fälle nicht wiederholen ?
Einige Lösungsansätze könnten sein:
Unser Rechtssystem, unsere Gesetze sehen in diesen Fällen keine oder nur geringe Strafen vor. Es muss schnellstens eine Gesetzesänderung vorgenommen werden, wonach soche Internetangebote als Straftatbestand des Menschenhandels zu bewerten sind.
Strafe allein kann es auch nicht sein; es muss eine Neuorientierung unserer Wertegesellschaft stattfinden.
eBay muss sich seiner Verantwortung bewusst sein und alles dafür tun, dass solche Angebote erst gar nicht auf ihren Seiten erscheinen.
Ein weiteres Problem ist, dass in unserem globalen Zeitalter Anbieter wie Bieter auf ausländische Internet-Provider ausweichen.
Auch deshalb ist die Forderung nach einer
neuen Weltordnung notwendig.